Dieser Artikel in Kürze
- Die niedrigen Zinsen lassen den „Traum“ von der eigenen Immobilie mehr denn je erschwinglich erscheinen
- Es wäre allerdings grob fahrlässig, sich dabei nur von niedrigen Zinsen und Träumen leiten zu lassen
Lesezeit: In 3 Minuten erfahren Sie, worauf es in erster Linie ankommt, damit die eigene Immobilie nicht zum Albtraum wird.
1. Eigenkapital
Der Kaufpreis einschließlich Erwerbskosten (bis zu 15 Prozent) sollte mindestens zu 20 Prozent aus Eigenkapital finanziert werden.
2. Monatliche Kosten
Tilgung, Zins und Nebenkosten wie Instandhaltung, Grundsteuer und Hausverwaltung sollten – als Faustregel – zusammen nicht mehr als ein Drittel des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen.
3. Laufzeit
Das Immobiliendarlehen sollte allerspätestens bis zum 65., besser bis zum 60. Lebensjahr getilgt sein.
4. Sondertilgungen
Nach Möglichkeit sollte der Vertrag Sondertilgungen ermöglichen, z. B. für den Fall einer Erbschaft oder einer Sonderzahlung vom Chef.
5. Zinssatz sichern
Bei Anzeichen für steigende Marktzinsen ist möglicherweise frühzeitig vor Ablauf der Zinsbindung ein Forward-Darlehen sinnvoll. Denn ansonsten droht bei Verlängerung des Darlehens ein empfindlicher Anstieg der monatlichen Zinsbelastung.
6. Versicherungen
Die Immobilie sollte ausreichend versichert sein, mit Blick auf aktuelle Entwicklungen am besten auch gegen Elementarschäden.
7. Unterstützung vom Staat
Gegebenenfalls sollten staatliche Fördermöglichkeiten wie KfW-Darlehen, Wohn-Riester oder Sonderabschreibungen, z. B. für denkmalgeschützte Immobilien, ausgenutzt werden.
8. Einkommen absichern
Mit einer Risikolebensversicherung und Versicherung der Arbeitskraft kann die Immobilie auch dann gehalten werden, wenn z. B. der Hauptverdiener verstirbt oder berufsunfähig wird.
9. Vorsorge für den Ruhestand
Nach Möglichkeit sollten trotz der Aufwendungen für die Rückführung des Darlehens zusätzliche Mittel in private Altersvorsorge investiert werden, da sonst möglicherweise im Ruhestand die Immobilie zur Finanzierung der Lebenshaltungskosten verkauft werden muss.
10. Veränderungen im Leben
Und zu guter Letzt: Wer eine Immobilie kauft, sollte dabei auch ein gesundes Bewusstsein für die „Wechselfälle des Lebens” haben, die dazu führen können, dass der Traum von den eigenen vier Wänden plötzlich zu einem großen Problem mit erheblichen negativen finanziellen Auswirkungen werden kann. Zum Beispiel wenn man die Immobilie schnell und deutlich unter Wert veräußern muss, weil eine Scheidung, Arbeitslosigkeit oder der berufsbedingte Umzug anstehen.