Warum Ratenzahlungen so beliebt sind

Ob Sneaker, Sofa, Smartphone, Autoteile und -zubehör oder eine neue Waschmaschine – immer mehr Konsumgüter und Dienstleistungen lassen sich heute mit wenigen Klicks in Raten zahlen. Klarna, PayPal und Co. machen es mit ihren „Buy now, pay later“-Angeboten leicht, Einkäufe online abzuschließen und die Kosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen. PayPal bietet mittlerweile sogar das Bezahlen im stationären Handel an.

Kleinkredite sind zunehmend gefragt. So erhöhte sich die Zahl der Ratenkredite unter 1.000 Euro von 3,8 Millionen in 2022 auf rund 4,4 Millionen in 2023, was einem Anstieg von rund 14 Prozent entspricht.2

Gerade für viele Jüngere bis 29 Jahre mit eher klammer Kasse stellt der Ratenkauf eine verlockende Möglichkeit dar, Konsumwünsche schnell zu erfüllen. Doch dabei gehen sie oft das Risiko ein, in die Schuldenfalle zu tappen – 20 Prozent dieser Altersgruppe haben bereits Schulden.3

2schufa.de, „Buy Now Pay Later boomt – und kommt auch bei mittleren Altersgruppen an“, 12.11.2024

3 zdfheute.de, „Verschuldung junger Menschen nimmt zu“, 24.05.2025

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Kauf auf Raten: Schulden werden oft schleichend aufgebaut

Ratenkäufe erscheinen harmlos, da sie durch den digitalen Abschluss mit wenigen Klicks oft nicht als ein „echter Kredit“ wahrgenommen werden. Denken Sie daran, dass Sie mit Buy-now-pay-later-Finanzierungen (Ratenzahlungsmodell) ein Darlehen aufnehmen. Dies erfolgt teilweise ohne eine Überprüfung der Kreditwürdigkeit des Käufers.

Zinskosten, die in kleinen Monatsbeiträgen angegeben werden, verleiten auch eher zur Kreditaufnahme.4 Was bequem klingt, birgt jedoch Risiken: Konsum wird vor allem dann unvorsichtig, wenn mehrere Ratenkäufe gleichzeitig abgezahlt werden müssen – und der Überblick über die Gesamtschuld verloren geht. So kann auch die Rückzahlung von vielen kleinen Krediten schnell zur finanziellen Überlastung führen.

4 diw.de, „Konsumkredite: Viele Menschen kennen ihre Zinsen nicht – Kostendarstellung beeinflusst Kreditaufnahme“, aus: Wochenbericht 37 / 2022

Was viele beim Ratenkauf mit Klarna, PayPal und Co. unterschätzen:

  • Hohe Zinskosten: Für Ratenkredite werden teilweise sehr hohe Zinskosten von bis zu 15 Prozent aufgerufen.¹
  • Mehrere kleine Ratenkäufe summieren sich.
  • Bei vielen (kleinen) Ratenkrediten gehen der Überblick sowie die Mittel für wichtige langfristige Investitionen z. B. in die Altersvorsorge leichter verloren.
  • Bei verspäteter Zahlung drohen hohe Zusatzkosten wie Verzugszinsen oder Mahngebühren.
  • Auch Kleinkredite können sich negativ auf die Bonität auswirken.

Ratenkauf – klarer Kopf statt schneller Klick

Ratenkauf kann im Einzelfall sinnvoll sein – beispielsweise bei unerwarteten Ausgaben. Doch wer sie regelmäßig nutzt, sollte die Konsequenzen kennen. Langfristige Investitionen wie Altersvorsorge oder Rücklagen können dabei auf der Strecke bleiben. Nur, wer die eigenen Einnahmen, Ausgaben und Verbindlichkeiten im Blick hat, kann solche modernen Kreditmodelle gezielt und verantwortungsvoll einsetzen – ohne in eine Schuldenfalle zu geraten. 

Um Kosten einzusparen, kann es z. B. sinnvoll sein, mehrere bestehende Kreditverträge zu einem einzigen, kostengünstigeren Vertrag zu bündeln. So bleibt der Überblick erhalten und die monatliche Belastung wird reduziert. Diese Strategie kann helfen, Zinsen zu sparen und gibt größeren finanziellen Spielraum.

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