Die Deutschen und ihr Fahrrad

2024 wurden laut dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (adfc) 3,85 Millionen Fahrräder verkauft. Mit einem Anteil von 53 Prozent gingen – wie erstmalig im Vorjahr – erneut mehr E-Bikes als klassische Räder über die Ladentheke. Für ihr Zweirad sind die Deutschen bereit, einiges auszugeben: Im Durchschnitt sind es 500 Euro für Fahrräder und 2.950 Euro für E-Bikes.1 Spätestens mit der Anschaffung eines teuren E-Bikes suchen viele nach der geeigneten Absicherung. Wie eine Untersuchung ergab, hängt die Entscheidung stark vom Kaufpreis ab. Während Räder im Wert von 100 bis zu 200 Euro nur zu 25 Prozent gegen Diebstahl versichert werden, sind es bei High-End-Bikes ab 3.000 Euro 82 Prozent.2

adfc.de, „3,85 Mio. Fahrräder in 2024 verkauft“, 12.03.2025

2 welt.de, „Versicherungsquoten bei Fahrrädern/E-Bikes“, 04.01.2024

Die passende Versicherung für Rad und E-Bike finden

E-Bikes bzw. Pedelecs können wie normale Fahrräder versichert werden. Es besteht jedoch keine Versicherungspflicht. Um das Rad gegen Schäden, Diebstahl & Co. abzusichern, gibt es zwei Optionen: die Hausratversicherung oder eine separate Fahrradversicherung.

Die Hausratversicherung leistet, wenn das Rad aus Keller, Garage oder Wohnung gestohlen oder beschädigt wird. Als Hausrat ist das E-Bike dann auch vor weiteren Schäden durch z. B. Leitungswasser, Sturm, Hagel oder Feuer geschützt. Ein Fallstrick kann sich bei der Versicherungssumme auftun. Dann nämlich, wenn diese nicht ausreicht, weil der Wert des E-Bikes die Versicherungssumme übersteigt oder mehrere versicherte E-Bikes durch ein Schadenereignis geschädigt bzw. gestohlen werden.

Unser Tipp:

Häufig bieten Versicherer sogenannte Fahrradklauseln als Erweiterung der Hausratversicherung an. Damit ist das Fahrrad auch dann gegen Diebstahl versichert, wenn es unterwegs gestohlen wird. Wichtig ist nur, dass es zum Zeitpunkt des Diebstahls abgeschlossen war. Einige Fahrradklauseln innerhalb der Hausratversicherung beinhalten außerdem eine Nachtzeitklausel. Diese besagt, dass das Fahrrad zwischen 22 - 6 Uhr nur dann gegen Diebstahl versichert ist, sofern es abgeschlossen ist und sich in „Gebrauch“ befindet.

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Eine gesonderte Fahrradversicherung sichert mehr Schäden ab, darunter beispielsweise Unfallschäden, der Diebstahl von Zubehör, Feuer, Vandalismus, Hochwasser etc. Auch Schäden durch unsachgemäße Handhabung (Akkutausch), grobe Fahrlässigkeit (freihändig fahren, beim Fahren telefonieren) können integriert werden. Anders als bei der klassischen Hausratversicherung sind E-Bike und Rad mit einer Fahrradversicherung auch unterwegs umfangreich geschützt. Diebstahl ist überall und – ohne Nachtzeitklausel – zu jeder Tageszeit abgesichert, solange das Rad an einem festen Gegenstand angeschlossen war. Teilweise müssen zudem Vorgaben für das Schloss beachtet werden. 

Je nach Tarif schließt der Schutz auch den Diebstahl von Komponenten mit ein. So lassen sich fest verbaute Teile wie der Akku und Zubehör wie Kindersitze mitversichern. Sogar ein Schutzbrief, also eine Kostenübernahme auch bei einem Platten oder leeren Akku, ist abschließbar.

Unser Tipp:

Gerade bei sehr kostspieligen Modellen sollte der Neuwert versichert werden. Nur so erhält man die Kosten für ein gleichwertiges, neues E-Bike zum Zeitpunkt des Schadens.

Wann lohnt sich eine eigenständige E-Bike-Versicherung?
 

Eine E-Bike-Versicherung lohnt sich, wenn ...

... mehr Leistungen gewünscht werden: Viele Tarife sichern neben Diebstahl auch z. B. Vandalismus, Akku-Diebstahl, Unfallschäden, Pannenhilfe ab.

... ein hohes Diebstahlrisiko besteht: Der Wohnort hat eine hohe Diebstahlrate bzw. das Rad wird oft draußen oder über Nacht in der Öffentlichkeit abgestellt.

... das Rad teuer ist: Bei Anschaffungskosten ab 2.000 Euro muss mehr für Reparaturen oder Ersatzteile eingeplant werden. 

... es täglich in Gebrauch ist: Für Pendlerinnen und Pendler sowie in Zustellberufen kann ein gestohlenes oder defektes Rad Mobilitätsverlust bis hin zum Verdienstausfall bedeuten. 

Fazit: Eine E-Bike-Versicherung lohnt sich oft für hochwertige Räder, die täglich genutzt oder draußen abgestellt werden.


Eine E-Bike-Versicherung ist eher überflüssig, wenn ...

... das E-Bike sehr günstig ist: Bei älteren, gebrauchten oder besonders günstigen Rädern steht der Versicherungsbeitrag oft nicht im Verhältnis zum Risiko.

... die Hausratversicherung Diebstahl ausreichend einschließt: Hier ist jedoch darauf zu achten, dass E-Bikes bestenfalls unbegrenzt versichert sind bzw. dass die Versicherungssumme ausreicht und dass der Versicherungsschutz gegen Diebstahl auch über Nacht gewährleistet ist, ohne zeitliche Einschränkungen.

... das Bike wenig genutzt wird und der Abstellort sicher ist. 

Fazit: Eine E-Bike-Versicherung lohnt oft nicht bei sehr günstigen Rädern, die selten genutzt und im geschlossenen Raum abgestellt werden.

FAQ: E-Bike-Versicherung

Über die Hausratversicherung ist das E-Bike gegen Einbruchdiebstahl aus verschlossenen Räumen wie Wohnung, Keller oder Garage versichert. Sollen auch der Diebstahl außerhalb dieser Bereiche sowie Schäden wie Vandalismus, Unfallschäden oder weitere Elementarschäden versichert werden, kann der Hausrat-Tarif ggf. erweitert oder eine separate Fahrradversicherung abgeschlossen werden.
Im Schnitt kosten E-Bikes mehr als konventionelle Räder. Hier kann, z. B. durch Feuchtigkeit am Akku, mehr kaputtgehen, wofür mit höheren Reparaturausgaben zu rechnen ist. Schließlich geht damit einher, dass das Risiko für einen Diebstahl sich erhöht. Die zusätzliche Absicherung lohnt vor allem für teurere Modelle, die regelmäßig gefahren werden.
Bei zerstochenen Reifen, zerkratzten Rahmen, einem Kurzschluss am Akku bei Regen sowie bei Diebstahl leistet eine E-Bike-Versicherung im festgelegten Umfang. Die klassische Hausratversicherung leistet bei Einbruch-Diebstahl und Diebstahl, wenn sich das E-Bike in Keller, Garage, Wohnung etc. des Versicherungsortes befand. Ebenso bei Beschädigungen infolge von z. B. Leitungswasser oder Feuer.
Hier können gleich mehrere Versicherungen einspringen: Für Schäden an Dritten, Rad inklusive ggf. Schmerzensgeld, leistet die private Haftpflichtversicherung des Unfallverursachenden. Schäden am eigenen Rad würde eine E-Bike-Versicherung übernehmen und wie festgelegt erstatten. Ganz ohne Versicherung müssen alle Schäden aus eigener Tasche bezahlt werden. Und falls Heilbehandlungskosten und ggf. Rehamaßnahmen nach einem Unfall anfallen, gilt: Die gesetzliche Unfallversicherung deckt Verletzungen auf Arbeitswegen ab; die private Unfallversicherung Stürze und Kollisionen in der Freizeit. 

Wann lohnt sich eine separate E-Bike-Versicherung? Ich unterstütze Sie gern bei der Suche nach der optimalen Absicherung!

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