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Riester-Rente: Milliarden zu verteilen

Die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen hat die Riester-Zulagenanträge im Blick. Von dort aus fließen die Förder-Euro auf die Riester-Konten der Sparer.

2,7 Milliarden Euro ausgezahlt

Am 15. Februar ist wieder so weit: Dann wandern Milliarden Euro auf die Konten der Riester-Sparer. Im Jahr 2016 zahlte die zuständige Behörde, die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen, allein zu diesem Termin 2,7 Milliarden Euro aus. Insgesamt flossen 3,1 Milliarden Euro an staatlichen Zulagen. Wie aber funktioniert das Verfahren genau? Ein Blick ins Innere der Bundesbehörde.

Maschinelle Bearbeitung

Hauptsitz der Fördergeld-Verteiler ist ein schlichter 1990er-Jahre-Bau in Brandenburg an der Havel. Dort laufen die Fäden in Sachen Zulagenanträge für derzeit über 16 Millionen Riester-Verträge zusammen. Auch wenn die Behörde insgesamt 1.350 Mitarbeiter beschäftigt, übernehmen Computer den Großteil der Arbeit.

„Derzeit werden rund 95 Prozent aller eingehenden Zulagenanträge voll maschinell bearbeitet, ohne dass es der Einschaltung der Sachbearbeitung bedarf", sagt Ulrich Stolz, Leiter des Zulagenamtes. Das heißt: Jeder Riester-Sparer stellt einen Zulagenantrag bei seinem Anbieter, also Bank oder Versicherung. In der Regel entscheiden sich die Sparer für einen sogenannten Dauerzulagenantrag. Damit müssen sie nicht jedes Jahr erneut die Förderung beantragen. Das spart jede Menge Arbeit.

Doch aufgepasst: Ändern sich Daten, etwa durch die Geburt eines Kindes oder eine Gehaltserhöhung, müssen Anleger dies ihrem Vertragspartner rechtzeitig mitteilen, um keine Fördergelder zu verschenken.

Vier Mal im Jahr fließt Geld in die Riester-Konten: im Februar, Mai, August und November, jeweils zum 15. des Monats.

Der Riester-Renten-Anbieter schickt den Zulagenantrag als Datensatz an die Brandenburger Behörde. Dort wiederum machen Computer ihre Häkchen unter den Antrag und weisen die Zulagen zum nächsten Termin an. „Bei der erstmaligen Berechnung wird folglich die Richtigkeit der im Zulagenantrag übermittelten Daten unterstellt“, erklärt Ulrich Stolz. „Dies ist im Verfahren so vorgesehen, damit die Anträge zeitnah bearbeitet und die beantragten Zulagen ausgezahlt werden können.“

Die Anträge, bei denen die Computer streiken, übernehmen Mitarbeiter. Mögliche Gründe: Schreibfehler und unvollständige Angaben. In diesen Fällen schickt die Zulagenstelle den Antrag zurück an den Riester-Vertragsanbieter, versehen mit einer Fehlernummer. Nummer 3001 zum Beispiel steht für ein Geburtsdatum, das vor 1900 oder in der Zukunft liegt und somit nicht korrekt sein kann. Ist auch dieser Fehler behoben, steht der Auszahlung der Förderzuschüsse nichts mehr im Weg.

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