Dieser Artikel in Kürze
- Junge Erwachsene sollten zum Berufsstart unbedingt alle Fragen rund um ihre private Absicherung klären
- Vermögensaufbau lohnt sich auch schon mit kleinen Beträgen
- Ein Vermögensberater weiß, wie junge Menschen von günstigen Konditionen profitieren
Hunderttausende von Schulabgängern müssen jedes Jahr überlegen, welche Ausbildung sie ansteuern. Keine ganz einfache Entscheidung, denn in Deutschland haben junge Erwachsene dafür unzählige Möglichkeiten. Mehr als 400 Hochschulen bieten unterschiedlichste Studiengänge an, über 2500 Berufsfachschulen stehen für eine schulische Ausbildung zur Verfügung. Hinzu kommen Hunderte unterschiedliche Ausbildungsberufe in Betrieben.
Mit dem Start in die neue Lebensphase werden die jungen Berufsstarter vor viele Herausforderungen gestellt. Einigen formalen Papierkram haben sie schon erfolgreich erledigt: Bewerbungen verschickt, den Ausbildungsvertrag unterschrieben oder dem neuen Arbeitgeber die Steueridentifikations- und Rentenversicherungsnummer für die Lohnsteuerabwicklung mitgeteilt. Aber auf dem Weg in die persönliche Selbstständigkeit haben gerade Auszubildende noch einiges mehr zu bedenken.
Auch mit kleinem Einkommen ist Vermögensaufbau möglich.
Zum ersten Mal ohne die Eltern
So muss ein Azubi erstmals eine eigene Krankenversicherung abschließen. Er braucht darüber hinaus auch ein Girokonto, auf das sein Arbeitgeber den Lohn überwiesen kann. Außerdem sollte sich jeder Berufsstarter um seine Altersvorsorge kümmern: Mit staatlichen Riesterzulagen zum Beispiel ist der Vermögensaufbau selbst dann möglich, wenn das Einkommen anfangs noch bescheiden ist. Daneben gibt es eine Reihe von Versicherungen, die bereits in jungen Jahren sinnvoll sind.
CHECKLISTE FÜR AZUBIS - WAS JETZT WICHTIG WIRD
Mit dem Einstieg ins Berufsleben werden Themen wie finanzielle Vorsorge und die richtige Versicherung wichtig. Um optimal in den Job zu starten, sollten Auszubildende bereits vor ihrem ersten Arbeitstag einige Dinge checken. Durch spezielle Angebote profitieren junge Menschen außerdem von Preisvorteilen. Eine Vermögensberatung lohnt sich.
- Sparen: Ein Teil der Ausbildungsvergütung sollte auf jeden Fall gespart werden, vor allem, wenn man noch bei den Eltern wohnt. Zum Beispiel für Urlaub, ein Auto oder für die Möbel in der ersten eigenen Wohnung. Tipp: Den Arbeitgeber nach vermögenswirksamen Leistungen fragen – ein staatlich gefördertes "Extra", das viele Betriebe zahlen.
- Krankenversicherung: Azubis sind nicht mehr bei den Eltern mitversichert. Auch hier gilt: Augen auf bei der Wahl der Krankenkasse, denn vor allem bei den Leistungen gibt es große Unterschiede. Und wer Urlaub im Ausland macht, sollte sich zusätzlich über eine private Auslandsreisekrankenversicherung absichern. Denn die gesetzliche zahlt im Zweifel nicht.
- Arbeitskraft: Azubis stehen ganz am Anfang ihres Berufslebens. Die eigene Arbeitskraft ist ein wichtiges Gut. Schon für kleines Geld gibt es Möglichkeiten, die Arbeitskraft zu versichern, dazu raten einhellig auch alle Verbraucherzentralen. Denn im Laufe eines Berufslebens werden mindestens eine Million Euro verdient. Das abzusichern ist ein Muss.
- Autoversicherung: Das erste eigene Auto – viele Azubis erfüllen sich diesen Traum, doch gerade für junge Menschen ist die Autoversicherung sehr teuer. Ein Vergleich lohnt sich also allemal. Und es gibt Versicherungen, die spezielle, besonders günstige Angebote haben für Eltern und deren Kinder ab 18 Jahre, die dabei auch den eigenen Schadenfreiheitsrabatt aufbauen können.
- Haftpflichtversicherung: Eine private Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten, wenn man bei anderen Schäden verursacht. Unverheiratete Auszubildende sind unabhängig von ihrem Alter während der ersten Ausbildung über ihre Eltern versichert – sofern diese eine Haftpflichtversicherung haben.
- Altersvorsorge: Azubis haben Anspruch auf Riester-Zulage: 175 Euro Grundzulage jährlich plus einmalig 200 Euro Berufseinsteigerbonus für unter 25-Jährige. Und dafür müssen nur vier Prozent des Bruttoeinkommens des Vorjahres (mindestens 60 Euro im Jahr) selbst beigesteuert werden.
- Girokonto: Berufstätige brauchen auf jeden Fall ein Girokonto, auf das die Vergütung überwiesen wird. Aber Augen auf: Die Gebühren sind je nach Bank sehr unterschiedlich, manche haben Sonderkonditionen für Azubis, und nicht jede ist bereit, eine Kreditkarte zur Verfügung zu stellen. Die ist aber gerade heute in Zeiten des Online-Einkaufs wichtig.

Thorben Krol (26) hat den perfekten Job für sich gefunden.
Warum haben Sie sich für eine Ausbildung bei der DVAG entschieden?
Thorben Krol: Mir ist ein Beruf mit Zukunft wichtig. Mit meiner Ausbildung zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen habe ich eine gute Perspektive. Außerdem gefällt mir die Mischung aus Kundenberatung und dem Erstellen von Finanzkonzepten.
Wie geht es danach weiter?
Ich möchte als selbstständiger Berater bei der DVAG bleiben und ein eigenes Unternehmen aufbauen.
Welche Versicherungen empfehlen Sie jungen Erwachsenen?
Es ist wichtig, so früh wie möglich etwas für die Altersvorsorge zu tun, auch wenn am Anfang nur 25 Euro im Monat investiert werden können. Zudem ist eine Berufsunfähigkeitsabsicherung sinnvoll. Sie dient dazu, den Lebensstandard halten zu können, wenn man nicht mehr arbeiten kann.