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Geldanlage: Die Mischung macht's

Eine alte Anlegerweisheit lehrt, dass man „nicht alle Eier in einen Korb” legen soll. Also die Risiken durch verschiedene Investitionen gering hält. Den Überblick zu behalten ist entscheidend.

Risiken und Renditechancen vieler Anlagearten sind gegenläufig. Wer also gut “durchmischt”, hat viele Vorteile:

  • Die Entwicklung der Anlagemärkte muss nicht ständig verfolgt werden
  • Es muss nicht ständig nach der aktuell besten Anlageform gesucht werden
  • So fallen weniger Transaktionskosten an
  • Langfristig entstehen weitaus weniger Risiken
  • Die Chancen auf eine bessere Gesamtrendite steigen

Doch wie sieht die Realität bei denjenigen in Deutschland aus, die in der Lage sind, etwas größere Summen zu investieren? Sei es wegen eines hohen Einkommens oder weil entsprechende Ersparnisse oder Erbschaften da sind.

Immobilien sind nicht alles

Immer mehr dieser Menschen investieren – zusätzlich zur eigenen Immobilie – in Eigentumswohnungen oder Häuser, um diese zu vermieten, verbunden mit der Hoffnung auf zusätzliche Rendite aus Wertsteigerungen.

Dies kann dann sehr schnell dazu führen, dass sich der Anteil der Immobilien am Gesamtvermögen der 100%-Marke annähert. Denn im Regelfall werden beim Immobilienerwerb allein wegen der Größe des Investments andere, bereits bestehende Anlagen für die Finanzierung aufgelöst.

Ein solches Immobilieneigentum mag vordergründig ein beruhigendes Gefühl sein, sollte es aber nicht, ganz im Gegenteil. In erster Linie wegen der mittel- bis langfristig hohen Abhängigkeit von der Entwicklung der Immobilienmärkte. Die Vergangenheit lehrt, dass diese bei steigenden Zinsen und sich abschwächender Konjunktur sehr anfällig für starke Wertverluste und für Leerstand werden. Privatanleger erkennen “im Gefühl der Sicherheit” solche Entwicklungen meist erst dann, wenn es schon zu spät ist und die Immobilie nicht mehr oder nur deutlich unter Wert veräußert bzw. längere Zeit nicht mehr vermietet werden kann. Darüber hinaus haben Immobilien – ganz anders als z. B. Aktien oder Investmentfonds – das Problem, dass sie zur Deckung eines kurzfristigen Liquiditätsbedarfs nicht geeignet sind, da sie nur als Ganzes veräußert werden können und dies im Regelfall zeitlichen Vorlauf erfordert.

Überblick schaffen

Deshalb der Rat an jeden, der größere Summen investieren will oder bereits investiert hat, mindestens jährlich eine Grafik zu erstellen, aus der deutlich wird, wieviel Anteil die einzelnen Anlagekategorien am Gesamtvermögen haben. Das ist je nach Vielfalt nicht ganz einfach, insbesondere bei der Zusammensetzung von fondsgebundenen Anlagen, die sehr oft eine Mischung aus Aktien, festverzinslichen Wertpapieren, Immobilien und/oder Liquidität sein können und insoweit mit dem jeweiligen Anteil unterschiedlichen Anlagekategorien zugerechnet werden müssen.

Wir können Ihnen dabei helfen. Spätestens dann wird sichtbar, in wie vielen Körben die Eier liegen. Oder doch nur in einem?

Was möchten Sie als Nächstes tun?