Dieser Artikel in Kürze
- Mehrere Kredite sind meist teurer als einer mit guten Konditionen
- Bei dem derzeit günstigen Zinsniveau kann eine Umschuldung sinnvoll sein
Hinter Familie Schrader liegen aufregende Monate und Jahre. Erst die wunderschöne Hochzeit, dann die Geburten der zwei Kinder. Damit einher gingen auch finanzielle Veränderungen. Schraders brauchten mehr Platz und suchten sich eine neue Wohnung und kauften einen Familienvan. Gleichzeitig ging Tina Schrader zweimal in Elternzeit, und das Familieneinkommen verringerte sich. Mithilfe von Krediten hatte Familie Schrader die notwendigen Anschaffungen gestemmt. Die Zeit, um über die finanzielle Situation nachzudenken oder gar in die Einzelheiten einer finanziellen Absicherung der Familie einzusteigen, fehlte im stressigen Alltag. Der Anruf ihres Vermögensberaters traf die Familie daher recht unvermittelt. Schon seit einiger Zeit hatten sich der IT-Spezialist und die Bürokauffrau keine größeren Gedanken um ihr Geld gemacht.
Viel zu lange, wie sich schnell herausstellen sollte. Ihr Vermögensberater wollte sich turnusmäßig bei den Schraders erkundigen, ob ihre finanzielle Ist-Situation noch optimal zu ihren Wünschen und Zielen passt. Dabei war ihm aufgefallen, dass seine Kunden den Dispositionsrahmen ihres Girokontos annähernd ausschöpfen und mehrere Kreditraten zahlen.
Übersicht verloren
So wie ihnen geht es vielen Verbrauchern: Sie verlieren die Übersicht über ihre Kredite. Dabei muss es gar nicht auf eine Überschuldung hinauslaufen. Durch das Haushaltseinkommen können sie die laufenden Raten zwar bedienen, doch auf Dauer sind diese finanziellen Verpflichtungen immer schwerer zu stemmen. Denn wer an verschiedenen Stellen unterschiedlich hohe Ratenzahlungen zu leisten hat, zahlt unter dem Strich meist zu viel. Günstiger als mehrere kleinere Kredite wäre ein Darlehen, aus dem alle bisherigen Verbindlichkeiten abgelöst werden. Der Vorteil: Der effektive Jahreszins fällt insgesamt meist niedriger aus, und der Kreditnehmer muss somit weniger an Tilgung leisten.
Finanzplanung aktiv angehen
Dinge einfach mal laufen zu lassen ist zwar in vielen Lebenssituationen eine gute Einstellung. In Finanzangelegenheiten macht sie sich aber meist nicht bezahlt. Das wird in der aktuellen Niedrigzinsphase deutlich. Wer vor ein paar Jahren einen Kredit aufgenommen hat, musste dafür sehr wahrscheinlich einen höheren Zinssatz vereinbaren, als er es heute tun müsste.
Folglich kann es lohnen, einen laufenden, teuren Kredit zu kündigen und durch einen mit günstigen Zinsen zu ersetzen. Durch diese Umschuldung lassen sich die Kreditkosten reduzieren. Eine große Hilfe für Familie Schrader war die Beratung ihres Vermögensberaters. Er prüfte die finanzielle Situation und erstellte anhand ihrer Pläne und Wünsche für die nähere Zukunft ein Konzept, das genau auf den persönlichen Finanzierungsbedarf der Familie in den kommenden 24 Monaten zugeschnitten ist.
„Das Beste daran ist, dass wir uns so langfristig günstige Zinsen gesichert haben. Mit dem Geld, das wir bei den Kreditkosten einsparen konnten, haben wir zudem unsere Altersvorsorge aufgestockt“, sagt Martin Schrader. Bei der Umschuldung von Altkrediten geht der Vermögensberater systematisch vor und orientiert sich dabei an den folgenden Fragen:

1. Welche Kredite sollen umgeschuldet werden? Es ist zunächst wichtig zu wissen, wie hoch die Restschuld der laufenden Ratenkredite ist. Vor dem Gespräch mit dem Vermögensberater ist es daher hilfreich, sich einen Überblick zu verschaffen und die entsprechenden Unterlagen zusammenzustellen.
2. Was kostet es, den bestehenden Kredit vorzeitig zu kündigen? Zu der Restschuld kommt oft eine Entschädigungsgebühr, die von der Bank verlangt wird, wenn der Kunde vorzeitig den Kreditvertrag kündigen will. Bei einem Vertrag, der ab dem 11. Juni 2010 geschlossen wurde, ist die Entschädigung auf ein Prozent der Restschuld gedeckelt, wenn er noch mindestens zwölf Monate läuft. Wie es bei älteren Krediten aussieht, weiß der Vermögensberater. Gerade wenn sich über die Jahre viele verschiedene Kredite angehäuft haben, spart er den Kunden viel Zeit und Mühe.
3. Welches Kreditangebot ist gut? Auch wenn es viele Vergleichsportale im Internet gibt: Nicht alle Banken werden hier aufgeführt – ein weiterer Grund, die Umschuldung vom Profi durchführen zu lassen! Denn Vermögensberater haben als unabhängige Finanzexperten einen umfassenden Überblick und sind gute Ansprechpartner für eine Marktanalyse.
4. Wie hoch ist das Einsparpotenzial der Umschuldung? Um die konkrete Ersparnis zu ermitteln, addiert der Vermögensberater alle monatlichen Raten. Von dieser Summe zieht er dann den zu zahlenden Gesamtbetrag des neuen Kredits ab. Das Ergebnis ist der Betrag, der mit der neuen Lösung gespart wird. Auch wenn die Berechnung von Restschuld und Einsparpotenzial auf den ersten Blick überschaubar ist – der Teufel steckt wie immer im Detail. Ob sich etwa eine Umschuldung von Krediten bei kurzen Laufzeiten und kleineren Restschuldbeträgen tatsächlich lohnt oder ob es noch andere Alternativen gibt, hängt neben den Kreditkonditionen auch von der finanziellen Gesamtsituation des Kreditnehmers ab. Und auch der Überblick über die verschiedenen Kreditangebote ist nicht so einfach, wie er scheint. Eine fundierte Analyse durch den Vermögensberater spart daher nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven.