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Hohe Berge, hohe Kosten – bei Skiunfällen richtig abgesichert

Pulverschnee, Sonnenschein und ordentlich Geschwindigkeit – Skifahren ist beliebt. Der Spaßfaktor ist hoch, die Verletzungsgefahr leider auch. Die DVAG klärt auf, welche Versicherungen wichtig sind und gibt Tipps zum sicheren Skifahren.

(Quelle: Mauritius Images/Cultura) Unfall auf der Piste: Im Ernstfall gut abgesichert

Auf die Skier, fertig, los! Rund 13 Millionen Deutsche gaben in einer Umfrage des Allensbacher Instituts IfD an, am liebsten einen Ski- beziehungsweise Winterurlaub zu machen. Doch dort, wo teils rasantes Tempo, große Menschenmengen und glatte Untergründe aufeinandertreffen, besteht ein hohes Unfallrisiko. Allein in der vorigen Saison verletzten sich mehr als 40.000 deutsche Skifahrerinnen und Skifahrer. Die Experten der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) raten deshalb dringend zu einem passenden Versicherungsschutz und geben Tipps für die Piste.

Reicht die gesetzliche Krankenversicherung im Winterurlaub aus?

Grundsätzlich sichert die gesetzliche Krankenversicherung ihre Mitglieder auch während eines Skiurlaubs ab. Sie greift bei allen Aufenthalten in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, der Schweiz sowie in den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (Norwegen, Liechtenstein und Island). „Reißt sich also der rasante Wintersportler während der Abfahrt das Kreuzband, ist die unmittelbare Behandlung beim Arzt durch die gesetzliche Versicherung abgedeckt“, erklären die Versicherungsprofis der DVAG. Aber Vorsicht: Der Versicherungsschutz deckt nur das ab, was eine vergleichbare Behandlung in Deutschland kosten würde. Kostet die ärztliche Versorgung im Ausland mehr, muss der Versicherte die Differenz selbst zahlen. „Der Abschluss einer privaten Auslandsreisekrankenversicherung schließt diese Lücke und stockt zudem die Leistungen auf, wie etwa für eine Kostenbeteiligung an einem medizinisch sinnvollen Krankenrücktransport.“ Ein Service, den die gesetzliche Krankenversicherung nicht bietet

Private Unfallversicherung übernimmt auch Kosten für Folgeschäden

Die häufigsten Verletzungen bei Skifahrern sind Knochenbrüche, Kopf- und Gelenkverletzungen. Aber auch dauerhafte Folgeschäden kommen immer wieder vor. Je nach Schwere des Unfalls können die Konsequenzen eines Sturzes von temporärer Arbeitsunfähigkeit bis hin zum behindertengerechten Wohnungsumbau reichen. Die gesetzliche Unfallversicherung kommt dafür nicht auf, denn ihr Schutz beschränkt sich auf Tätigkeiten während der Arbeit sowie den Weg dorthin und nach Hause. Daher ist gerade für Wintersportler eine private Unfallversicherung ratsam. „Die Folgen einer Invalidität werden durch die gesetzliche Unfallversicherung nicht ausgeglichen. Damit Kosten für Gehaltseinbußen, Umbaumaßnahmen oder Haushaltshilfe gedeckt werden, muss der Betroffene eine private Unfallversicherung vorweisen können“, erklären die Experten der DVAG. Besonders wichtig für den Skiurlaub: eine ausreichende Versicherungssumme und die Kostenübernahme einer eventuellen Bergung. Ein Hubschraubereinsatz im Gebirge kostet zum Beispiel rund 3.500 Euro.
Übrigens: Auch wer aufgrund grober Fahrlässigkeit einen Skiunfall erleidet, ist durch die private Unfallversicherung abgesichert. Doch sollte man deshalb nicht übermütig werden. Bei einem Abstecher in Lawinengebiete hört der Spaß auf, denn dort droht Lebensgefahr.

Tipps für einen sicheren Skiurlaub

  • Fit für die Piste: Regelmäßige Workouts helfen dem Körper, sich auf die bevorstehende Herausforderung vorzubereiten. Ohne eine gute Bewegungskoordination und einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn fällt es schwerer, kontrolliert auf den Beinen zu bleiben.

  • Ausrüstungs-Check: Die Untersuchung der Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS), besagt, dass jeder fünfte Skiunfall auf eine fehlerhafte Ausrüstung zurückzuführen ist. Auch wenn die guten Bretter seit zehn Jahren ihren Dienst erweisen, sollten vor jedem Einsatz Ski, Bindung und Skischuhe erneut überprüft werden.

  • Besser mit Helm: Nicht umsonst besteht in Österreich eine Helmpflicht bis zum 15. Lebensjahr, denn gerade Kinder ziehen sich häufig Kopfverletzungen zu. Doch auch fortgeschrittene Fahrer sollten nicht auf einen Helm verzichten.

  • Alkohol erhöht das Unfallrisiko: Was für viele Winterurlauber dazugehört, stellt ein echtes Risiko dar. Schon kleine Mengen Alkohol können die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen. Mit dem Alkoholkonsum also lieber bis zum Après-Ski warten.

  • Aktuelle Lage – Lawinengefahr: Das Schneechaos hat den Süden des Landes momentan fest im Griff. Deshalb: Auf keinen Fall abseits der Pisten fahren und auf Hinweise und Anordnungen innerhalb des Skigebiets achten.