Der Marburger Oberbürgermeister Egon Vaupel und die Söhne des verstorbenen Stifters Dr. Reinfried Pohl, Andreas Pohl und Reinfried Pohl, haben sich über die weitere Verwendung der von Dr. Reinfried Pohl im Jahre 2011 für den Bau eines Schrägaufzuges bestimmten Spende an die Stadt Marburg verständigt: Sie wollen die Stadtverordnetenversammlung bitten, den Bestimmungszweck abzuändern. Nachdem absehbar ist, dass der Schrägaufzug zum Schloss in nächster Zeit nicht verwirklicht werden kann, möchte die Familie Pohl die Spende der Marburger Gesellschaft für andere soziale und gemeinnützige Zwecke zur Verfügung stellen. Sie möchte dort Not lindern und Unterstützung leisten, wo der Bedarf heute dringend ist. „Uns ist es ein Anliegen, hier und jetzt etwas zu tun und das Geld unmittelbar Marburg und seinen Bürgern zukommen zu lassen“, so Andreas Pohl.

Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Vaupel sollen 500.000 Euro für die Unterstützung jugendlicher Flüchtlinge eingesetzt werden. 1.000.000 Euro sollen alten und bedürftigen Menschen in der Stadt Marburg zu Gute kommen. Darüber hinaus begrüßt Oberbürgermeister Vaupel den Wunsch der Familie Pohl, dass ein Betrag in Höhe von 1.500.000 Euro der Reinfried Pohl-Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Universität Marburg zur Verfügung gestellt wird. Bereits zu Lebzeiten hatte Dr. Pohl die Krebsforschung in Marburg nachhaltig unterstützt. Die Marburger Krebsberatungsstelle wurde seinerzeit ebenfalls von Dr. Pohl initiiert und wird bis heute aus der Dr. Reinfried Pohl-Stiftung finanziert. Für den Fall, dass die Stadt Marburg eines Tages einen Schrägaufzug zum Schloss errichtet, hat sich die Familie Pohl bereiterklärt, diesen Bau finanziell zu unterstützen.