- Erstmals 180 Millionen Google-Suchen zu Finanzfragen der Deutschen analysiert
- Saarländer suchen online überdurchschnittlich oft nach Finanz- und Versicherungsthemen mit Familienbezug
- Großes Interesse an privater Altersvorsorge im Saarland
- ibi research deckt auf: Qualität der Finanzinformationen im Netz nur befriedigend
Der eigene Nachwuchs ist den Finanzsurfern aus dem Saarland besonders wichtig: Ihr Informationsbedürfnis für die Frage „Wie kann ich für meine Kinder etwas ansparen?“ liegt rund 142 Prozent über dem deutschen Durchschnitt. Kein anderes Bundesland zeigt für diese Frage ein so hohes Interesse. Und auch die Frage „Was tun als Arbeitnehmer, wenn das Kind krank wird?“ bewegt die Saarländer deutlich häufiger als den deutschen Durchschnittsbürger (Suchaffinität* +53 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt der „Webcheck Finanzfragen“: Für die Studie untersuchte die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) unter anderem 180 Millionen Google-Suchen im Zeitraum März 2015 bis Februar 2016. Das Ergebnis zeigt nicht nur die Hitliste der 65 meistgesuchten Finanzfragen Deutschlands, sondern auch regionale Besonderheiten bei der Online-Recherche. Insgesamt knapp 2 Millionen Suchanfragen stellten die Saarländer im Untersuchungszeitraum. Demzufolge suchen sie im Schnitt 2,42 Mal pro Jahr und Kopf nach Finanzinformationen im Netz und gehören damit zu den weniger aktiven Finanzsurfern in Deutschland. Zum Vergleich: Spitzenreiter sind die Hamburger und Berliner mit durchschnittlich 5,72 und 5,06 Suchen, der gesamtdeutsche Schnitt liegt bei 2,83 Suchanfragen pro Jahr und Einwohner.
Doch nicht nur die Unterstützung für die nächste Generation ist ein großes Thema im Saarland: Vergleichsweise hoch ist hier auch das Interesse für das Thema Altersvorsorge. So liegt die Suchaffinität* für die Frage „Was ist eine fondsgebundene Lebensversicherung und wie funktioniert sie?“ rund 99 Prozent über der Gesamtdeutschlands. Für das Thema „Was muss ich rund um die private Rentenversicherung wissen?“ weist das Saarland mit einem Affinitätsindex von 168,6 sogar das höchste Interesse aller Bundesländer auf. „Die Auswertung auf Bundesebene zeigt, dass sich die Deutschen des steigenden Risikos für Altersarmut noch zu wenig bewusst sind. Das erhöhte Informationsbedürfnis im Saarland lässt aber darauf schließen, dass hier mittlerweile ein Umdenken stattfindet“, ergänzt Dr. Udo Corts, Mitglied des Vorstands der DVAG. „Dies ist wichtig, denn die private Vorsorge ist einer der wichtigsten Bausteine für einen gesicherten Lebensabend.“ Von geringerem Interesse sind im Saarland hingegen Finanzfragen rund um Studium und Ausbildung: Beide Themen verzeichnen hier die geringste Suchaffinität aller Bundesländer und liegen rund 14 Prozent (Studium) bzw. 10 Prozent (Ausbildung) unter dem Bundesdurchschnitt.
Die meistgesuchten Finanzfragen
Bei den meistgesuchten Finanzfragen nach absolutem Suchvolumen sind sich die Saarländer mit dem Rest Deutschlands größtenteils einig. Die Finanzfrage „Lohnt sich die Investition in Gold/Silber?“ nimmt sowohl im deutschen als auch im saarländischen Ranking den ersten Platz ein (im Saarland 8.009 Suchanfragen pro Monat). Auf Platz 2 und 3 der meistgesuchten Finanzfragen des Saarlands und auch der Bundesrepublik liegen die Fragen „Wie kann ich eine Immobilie finanzieren?“ (Platz 2: 7.260 Anfragen pro Monat aus dem Saarland) und „Bekomme ich einen Kredit und kann ich ihn mir leisten?“ (Platz 3: 6.382 Suchanfragen im Saarland).
Qualität der Informationen im Netz nur befriedigend
Aber wie gut sind eigentlich die Finanzinformationen, die die Saarländer bei ihrer Suche im Netz finden? Im zweiten Schritt des „Webcheck Finanzfragen“ nahm ibi research, ein An-Institut der Universität Regensburg, im Auftrag der DVAG 140 Ratgeber-Seiten aus den Themenbereichen Familie, Beruf, Gesundheit, Geldanlage/Finanzierung, Immobilien, Kfz und Altersvorsorge genau unter die Lupe. Das ernüchternde Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, bei der Online-Recherche in Sachen Finanzen und Versicherungen auf unzureichende oder sogar falsche Informationen zu treffen, liegt bei über 44 Prozent. Fast die Hälfte der von ibi research getesteten Seiten erreichte nur die Gesamtnote „befriedigend“ oder schlechter. Gut 16 Prozent der geprüften Angebote waren sogar lediglich „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Besonders alarmierend aus Verbrauchersicht: Während die Verständlichkeit über alle Seiten hinweg im Schnitt „gut“ bis „sehr gut“ ausfiel, zeigten sich bei den Kriterien Objektivität und Relevanz der Finanzinformationen teils deutliche Schwächen. So schnitten über 60 Prozent der getesteten Angebote bei der Relevanz – hier wurde unter anderem die inhaltliche Tiefe und Vollständigkeit geprüft – nur „befriedigend“ oder schlechter ab. Christiane Jonietz, Senior Consultant bei ibi research, warnt daher: „Das Internet kann zwar für Antworten auf spezifische Fragestellungen eine erste Anlaufstelle sein. Allerdings weisen zu wenige Seiten eine ausreichend hohe Qualität auf, als dass der Verbraucher sie unkritisch hinnehmen kann.“
Unter www.webcheck-finanzfragen.dvag finden Sie weitere Informationen und Materialien zur Studie der Deutschen Vermögensberatung AG:
- Interaktive Infografik
- Redaktioneller Bewegtbild-Beitrag
- Druckfähige Infografiken
- Audio-Beitrag
- Presseinformationen (national und regional)
- Ausführlicher Studienbericht
* Die Suchaffinität gibt an, ob eine Finanzfrage im Vergleich zum Bundesdurchschnitt häufiger (Affinitätsindex >100) oder seltener (Affinitätsindex <100) gesucht wurde.

LÄNDERSPEZIFISCHE DETAILS ZUR STUDIE „WEBCHECK FINANZFRAGEN“
Top und Flop 5 der Finanzfragen im Saarland nach Suchaffinität*
Top 5 |
Fragestellung | Affinitätsindex* |
---|---|---|
1 | Wie kann ich für meine Kinder etwas ansparen? |
242,01 |
2 | Was ist eine fondsgebundene Lebensversicherung und wie funktioniert sie? |
198,91 |
3 | Was muss ich rund um die private Rentenversicherung wissen? |
168,60 |
4 | Was muss ich rund um die Erwerbsminderungsrente wissen? |
155,51 |
5 | Was tun als Arbeitnehmer, wenn das Kind krank wird? |
153,82 |
Flop 5 |
Fragestellung | Affinitätsindex* |
1 | Was muss ich als Student rund um Versicherungen und Finanzen wissen? |
85,85 |
2 | Berufstätige Eltern: Worauf ist zu achten? |
86,12 |
3 | Wie funktioniert das mit Aktien grundsätzlich? |
87,23 |
4 | Welcher Kredit eignet sich für mich? |
88,63 |
5 | Was muss ich als Azubi rund um Versicherungen und Finanzen wissen? |
89,20 |
* Der Affinitätsindex zeigt an, ob eine Finanzfrage im Vergleich zum Bundesdurchschnitt häufiger (>100) oder seltener (<100) gesucht wurde. |
Die zehn im Saarland meistgesuchten Finanzfragen im Netz
Top 10 |
Fragestellung | Ø Suchen p.M. |
---|---|---|
1 | Lohnt sich die Investition in Gold/Silber? |
8.009 |
2 | Wie kann ich eine Immobilie finanzieren? |
7.260 |
3 | Bekomme ich einen Kredit und kann ich ihn mir leisten? |
6.382 |
4 | Was kostet mich mein Auto? |
5.268 |
5 | Was muss ich rund um die Kfz-Versicherung wissen? |
5.033 |
6 | Welche Versicherungen brauche ich für Familie, Kinder und Haustiere? |
5.002 |
7 | Welche Möglichkeiten der Baufinanzierung habe ich? |
4.813 |
8 | Wie kann ich ein Auto finanzieren? |
4.777 |
9 | Welche Möglichkeiten habe ich, Geld anzulegen? |
4.387 |
10 | Was muss ich zum Thema Schulden wissen? |
4.229 |
Suchen pro Jahr und Einwohner1 auf Basis der ausgewerteten Google-Suchen
Bundesland |
Suchen pro EW/Jahr | Bundesland |
Suchen pro EW/Jahr |
Hamburg |
5,72 |
Niedersachsen |
2,40 |
Berlin |
5,06 |
Sachsen |
2,38 |
Bremen | 4,21 | Rheinland-Pfalz |
2,33 |
Nordrhein-Westfalen |
3,12 | Schleswig-Holstein |
2,14 |
Hessen | 3,11 |
Thüringen |
1,75 |
Baden-Württemberg | 2,85 |
Sachsen-Anhalt |
1,72 |
Bayern |
2,72 |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,68 |
Saarland |
2,42 |
Brandenburg |
1,45 |
Deutschland |
2,83 | ||
1 Berücksichtigt wurden Einwohner zwischen 14 und 75 Jahren. |
Bewertungskriterien der qualitativen Untersuchung durch ibi research
Bewertungsdimension |
Prüfkriterien |
Objektivität |
Inhaltliche Objektivität: Darstellung von Chancen und Risiken bzw. Vor- und Nachteilen |
Transparenz über werbliche Inhalte: Kennzeichnung als Herausgeber eines werblichen Inhalts |
|
Belegbarkeit / Verifizierung der Angaben: Angabe von Quellen und Nachweisen |
|
Relevanz |
Inhaltliche Tiefe und Vollständigkeit: Umfang und Aussagekraft von Informationen |
Verlinkung weiterführender Informationen: Verlinkung zu nicht werblichen bzw. werblichen Infos |
|
Erkennbarkeit der Aktualität der Inhalte: Angabe des Alters der Information |
|
Verständlichkeit |
Erläuterung von Fachbegriffen: Verwendung und Erläuterung von Fachbegriffen |
Sprachstil: verwendete Ausdrucksweise |
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Rechtschreibung: Umfang von Rechtschreibfehlern und Grammatikfehlern |
|
Darstellung |
Übersichtlichkeit: Strukturierung des Textes |
Einsatz medialer Inhalte: Einsatz von Grafiken, Videos, Rechner |
Verteilung der Gesamtnoten über alle 140 getesteten Ratgeberseiten
Gesamtnote |
Notenverteilung |
Sehr gut |
22 % |
Gut |
34 % |
Befriedigend |
28 % |
Ausreichend |
9 % |
Mangelhaft |
8 % |
Verteilung der Einzelnoten über alle 140 getesteten Ratgeberseiten
Note |
Notenverteilung Objektivität |
Notenverteilung Relevanz |
Notenverteilung Verständlichkeit |
Notenverteilung Darstellung |
Sehr gut |
40 % | 26 % | 58 % | 50 % |
Gut |
7 % | 11 % | 31 % | 0 % |
Befriedigend |
28 % | 25 % | 6 % | 0 % |
Ausreichend |
13 % | 21 % | 4 % | 50 % |
Mangelhaft |
12 % | 16 % | 1 % | 0 % |
Über die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG)
Mit rund 3.400 Direktionen und Geschäftsstellen betreut die Deutsche Vermögensberatung ca. 6 Millionen Kunden rund um die Themen Finanzen, Vorsorge und Absicherung. Die DVAG ist Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung. Sie bietet umfassende und branchenübergreifende Allfinanzberatung für breite Bevölkerungskreise, getreu dem Unternehmensleitsatz „Vermögensaufbau für jeden!“ Die Deutsche Vermögensberatung wurde 1975 von Dr. Reinfried Pohl (1928-2014) gegründet. Andreas Pohl ist seit 2014 Vorsitzender des Vorstands des Familienunternehmens. Aktuelle Informationen und Unternehmensnachrichten finden Sie unter www.dvag.de.